Spaß bei der Arbeit: Was Sie tun können, um mehr Spaß im Job zu haben
Spaß bei der Arbeit zu haben ist für Arbeitnehmer wünschenswert, schließlich nimmt der Job üblicherweise einen großen Teil des Tages ein. Wer gerne zur Arbeit geht, ist meist insgesamt zufriedener. Warum ist es wichtig, Freude an der Arbeit zu haben? Und was kann man tun, um mehr Spaß am Arbeiten zu entwickeln? Hier bekommen Sie Tipps für mehr Zufriedenheit im Job.
Muss Arbeit Spaß machen?
Viele Beschäftigte haben hohe Anforderungen an ihren Job. Die Arbeit soll sie herausfordern, sie soll ihrem Leben mehr Sinn geben, vielleicht auch als Form der Selbstverwirklichung dienen. Und: Der Job soll Spaß machen. Aber ist das wirklich zwingend so – muss Arbeit Spaß machen?
Das ist, wie so vieles, Ansichtssache. Wie wichtig es ist, ob Sie am Arbeitsplatz Spaß haben oder nicht, hängt von der Bedeutung ab, die die Arbeit allgemein für Sie hat. Wenn Sie jemand sind, der in seiner beruflichen Rolle voll aufgeht und für den die Arbeit eine große Bedeutung hat, erwarten Sie womöglich auch Spaß bei der Arbeit. Es kann aber auch sein, dass Sie Arbeit als Mittel zum Zweck sehen: Sie arbeiten, um das nötige Geld für Ihr Leben zu verdienen. Die Arbeit muss Sie dann womöglich weder bereichern (außer finanziell), noch muss Sie Ihnen besondere Freude bereiten.
Beide Sichtweisen sind legitim. Macht die Arbeit keinen Spaß, ist das jedoch belastender für Menschen, die Spaß am Arbeiten haben möchten. In diesem Sinne kann es weniger Druck bedeuten, geringere Erwartungen an den Job zu haben. Mit anderen Worten: Wer gar nicht erst erwartet, dass die Arbeit einen Spaßfaktor beinhaltet, ist auch nicht unzufrieden, wenn das tatsächlich nicht der Fall ist.
Welche Folgen es haben kann, wenn die Arbeit (keinen) Spaß macht
An der Arbeit verbringen die meisten Menschen jede Woche viel Zeit. Wenig verwunderlich also, dass es einen großen Unterschied machen kann, ob wir bei der Arbeit Spaß haben oder nicht. Das gilt nicht nur für Arbeitnehmer; auch für Arbeitgeber hat es einen Effekt, wie gerne ihre Mitarbeiter zur Arbeit gehen.
Nehmen wir an, jemand hat Spaß im Job. Die Arbeit ist vielleicht sogar eine Bereicherung. Die Folgen: Es ist kein Problem, jeden Morgen zur Arbeit zu gehen. Man freut sich womöglich darauf, die Kollegen zu sehen. Dann geht einem die Arbeit wahrscheinlich automatisch leichter von der Hand. Stressige Phasen, wie sie fast unweigerlich in jedem Job hin und wieder auftauchen, werden als weniger belastend empfunden. Stress im Job hat dann weniger das Potenzial, die Lebensqualität insgesamt zu verringern.
Wer gerne zur Arbeit geht, weil er dabei Spaß hat, ist meist motivierter, engagierter und leistungsfähiger. Dadurch stehen die Voraussetzungen gut, dass er gute Leistungen erbringt, mit denen der Arbeitgeber zufrieden ist. Das kommt den eigenen Karrierechancen zugute. Wer einen Beruf hat, der Spaß macht, kann somit oft mehr erreichen.
Wenn die Arbeit eine Belastung ist
Auch das Gegenteil kann der Fall sein: Die Arbeit macht keinen Spaß, vielleicht steht man ihr nicht mal neutral gegenüber, sondern empfindet sie als Belastung. Dann hat man womöglich schon beim Aufstehen morgens keine Lust, zur Arbeit zu müssen. Der bloße Gedanke an die Arbeit kann schlechte Laune machen. Unter diesen Voraussetzungen sinken Motivation und Leistungsbereitschaft. Man macht womöglich nur das Nötigste, kommt deshalb aber beruflich auch nicht voran.
Vielleicht gibt es Probleme mit Kollegen oder Vorgesetzten, weil man eine Null-Bock-Einstellung hat. Ist jemand generell unzufrieden mit seinem Job, kann die Empfindlichkeit gegenüber Stress erhöht sein. Stressige Phasen sind dann belastender und können eher auch Auswirkungen auf das Wohlbefinden insgesamt haben.
Wie kann man mehr Spaß an der Arbeit haben?
Viele Menschen hätten gerne mehr Spaß an der Arbeit. Die gute Nachricht: Wie viel Freude Sie bei der Arbeit haben, haben Sie ein Stück weit in der Hand. Viele Aspekte, die sich auf Ihre Zufriedenheit auswirken können, können Sie beeinflussen. Die Tipps in den nächsten Abschnitten zeigen Ihnen, wie Ihre Arbeit Ihnen (mehr) Spaß machen kann.
Grundsätzlich kommt es jedoch darauf an, dass Ihr Job beziehungsweise Beruf zu Ihnen passt. Im besten Fall stehen Sie noch vor der Entscheidung, was Sie beruflich machen möchten. Dann sollten Sie gut überlegen: Welcher Beruf macht mir Spaß? Woran habe ich Freude? Was fällt mir leicht? Bedenken Sie bei Ihrer Berufswahl auch die Rahmenbedingungen des jeweiligen Berufs. Sie können einen Beruf attraktiver oder unattraktiver machen. Ein Beispiel: Wenn Sie gerne kochen, aber keine Lust haben, regelmäßig bis spät abends und am Wochenende zu arbeiten, werden Sie vielleicht besser kein Koch.
Den Arbeitsalltag spannend gestalten
Ein monotoner Arbeitsalltag kann für Langeweile im Job sorgen. Nun können Sie sich nicht aussuchen, welche Tätigkeiten Sie ausüben müssen. Sie können aber überlegen, inwiefern Sie Ihren Arbeitsalltag aufregender und abwechslungsreicher gestalten können. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass Sie Aufgaben mal anders angehen als sonst. Auch ein anderer Arbeitsort kann für Abwechslung sorgen – und den Spaßfaktor bei der Arbeit erhöhen.
Wenn Sie immer mal etwas anders machen, stellt sich nicht so schnell eine Routine ein, von der Sie gelangweilt sind. Es ist auch eine gute Idee, proaktiv an Ihre Arbeit heranzugehen. Gestalten Sie Ihre Arbeit soweit aktiv mit, wie Sie es im Rahmen Ihrer Befugnisse können. Bringen Sie eigene Ideen ein, die Sie anschließend umsetzen.
Ebenso nützlich ist es, sich regelmäßig neuen Herausforderungen zu stellen. So bleibt der Job spannend, Sie können sich weiterentwickeln und über Erfolge freuen. Herausforderungen sind nicht zuletzt wichtig, wenn Sie Karriere machen möchten. Sie können auch gezielt Ihr Wissen erweitern und sich neue Kompetenzen aneignen. Dadurch können Sie nicht nur in Ihrem jetzigen Job profitieren, Sie können sich auch neue Karrierechancen eröffnen. Es ist wichtig, dass Sie im Job Ziele haben, auf die Sie hinarbeiten – das motiviert.
Ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem Sie sich wohlfühlen
Ob Sie mit Ihrem Job zufrieden sind und wie gerne Sie Ihre Arbeit machen, hängt auch davon ab, ob Sie sich am Arbeitsplatz wohlfühlen. Welche Aspekte können das beeinflussen? Es kommt zum Beispiel auf das Miteinander mit den Kollegen an. Je besser der Zusammenhalt im Team und je besser die Beziehungen untereinander, desto mehr Freude werden Sie wahrscheinlich an der Arbeit haben.
Wichtig ist auch der Arbeitsplatz an sich. Er sollte ergonomisch sein, um Fehlhaltungen, Verspannungen und Schmerzen vorzubeugen. An einem ergonomischen Arbeitsplatz wird nicht nur Ihre Gesundheit geschont, Sie können auch eher produktiv arbeiten. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Arbeitsumfeld ordentlich und sauber ist. So werden Sie weniger abgelenkt und können sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Um sich an der Arbeit wohlzufühlen, können Sie Ihren Arbeitsplatz individuell gestalten und so eine persönliche Note einbringen. Wenn Sie um sich herum Gegenstände wie Fotos oder Accessoires haben, die Ihnen Freude bereiten, haben Sie wahrscheinlich mehr Freude an der Arbeit haben. Positiv wirken sich auch Pflanzen aus, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch für ein gutes Raumklima sorgen.
Auf die positiven Aspekte konzentrieren
Wohl jeder Beschäftigte hat im Job Dinge, die er nicht so gut findet oder die ihn belasten. Es kann nicht alles toll sein an der Arbeit – selbst der beste Job hat Nachteile. Umso wichtiger ist es, sich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren. So können Sie negative Gedanken und Gefühle verringern, die Sie von Ihrer Arbeit ablenken und Ihre Zufriedenheit beeinträchtigen könnten.
Positiv kann zum Beispiel sein, wenn es Kollegen gibt, mit denen Sie sich gut verstehen. Vielleicht freuen Sie sich, bestimmte Kollegen zu sehen oder mit Ihnen in der Mittagspause etwas zu essen. Auch Erfolge sind etwas Positives. Es ist wichtig, Erfolge als solche wahrzunehmen und sie bewusst zu feiern und stolz darauf zu sein. Vielleicht ergeben sich auch neue Chancen oder Sie freuen sich über ein Weiterbildungsangebot. Je stärker Sie den Blick auf die positiven Dinge in Ihrem Job richten, desto mehr werden Sie Ihr Bewusstsein für das schärfen, was an der Arbeit gut ist.
Sinn im Job finden
Arbeit mit Spaß kann auch bedeuten, Sinnhaftigkeit in der eigenen beruflichen Tätigkeit zu sehen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass das, was Sie tun, wirklich einen Unterschied macht, kann das bereichernd sein und für mehr Zufriedenheit sorgen. Nicht jeder Job bietet diese Sinnhaftigkeit – auf den ersten Blick jedenfalls. Letztlich hat jedoch jeder Job einen Sinn, sonst würde kein Arbeitgeber Mitarbeiter dafür bezahlen.
Wenn Sie bei der Stadtreinigung arbeiten, sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitmenschen in einer sauberen Umgebung leben können. Wenn Ihre Arbeit im Kundenservice besteht, helfen Sie Menschen, die Unterstützung brauchen. Und wenn Sie Architekt sind, helfen Sie Menschen dabei, Ihre Traumhäuser zu realisieren.
Es kann aber auch sein, dass Sie wirklich keinen Sinn in dem sehen, was Sie im Job tagtäglich machen. Oder aber Ihre Arbeit hat negative Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. In solchen Fällen kann es eine Überlegung wert sein, den Job (oder Beruf) zu wechseln, um zufriedener zu sein und sich besser für die Arbeit motivieren zu können.
Mehr Spaß dank Belohnung und Anerkennung
Was macht Spaß bei der Arbeit? Viele Beschäftigte würden jetzt wohl sagen: Wenn ich etwas gut gemacht habe und dafür Anerkennung finde. Mit anderen Worten: Erfolge. Erfolge sind etwas, das gewürdigt werden sollte. Gehen Sie nicht einfach zur Tagesordnung über, wenn Sie etwas Wichtiges erreicht haben, sondern feiern Sie sich für Ihre Errungenschaften.
Sie können mit ein paar Kollegen anstoßen oder einfach für sich selbst etwas Schönes machen. Das kann auch bedeuten, dass Sie sich belohnen, wenn Sie Ziele erreicht haben. Vielleicht gehen Sie nach einem harten Arbeitstag ins Kino, bestellen Ihre Lieblingspizza oder kaufen sich die Hose, auf die Sie schon länger ein Auge geworfen haben. Kleinere und größere Belohnungen können Ihnen dabei helfen, Ihre Arbeit spannender und spaßiger zu gestalten.
Im Umkehrschluss sollten Sie auch anerkennen, was andere tun. Freuen Sie sich mit Ihren Kollegen, wenn diese ein Ziel erreichen oder einen Erfolg verbuchen können. So erhöhen Sie die Freude der anderen – und stärken ganz nebenbei Ihre Beziehung.
Fazit: So macht Arbeiten Spaß
- Ob jemand Spaß an der Arbeit hat oder nicht, kann Auswirkungen auf seine Zufriedenheit und sein Wohlbefinden haben. Es kann auch die Karriere beeinflussen.
- Wie schlimm es ist, wenn jemand keine Freude an der Arbeit hat, hängt von seinen Erwartungen an den Job ab. Nicht jeder setzt voraus, dass Arbeit Spaß machen muss.
- Um mehr Spaß im Job zu haben, kann eine proaktive Herangehensweise helfen. Mit geeigneten Strategien und Tricks können Sie mehr Freude an Ihren Tätigkeiten entwickeln.
- Faktoren, die sich auf Ihre Zufriedenheit auswirken können, sind zum Beispiel das Arbeitsumfeld, berufliche Herausforderungen und das Betriebsklima.
- Viele Aspekte, die für Freude an der Arbeit sorgen können, können Sie beeinflussen. Das kann Sie nicht nur zufriedener machen, es kann Ihnen auch helfen, Ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Bildnachweis: G-Stock Studio / Shutterstock.com