Bewerbung als Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerin
Sie möchten sich als Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerin bewerben und suchen noch ein passendes Muster für Ihre Bewerbung? Dann sind unsere Muster & Vorlagen für die Bewerbung möglicherweise genau das Richtige: Bewerbungsvorlagen
Unser Tipp: Nutze den Online-Editor von Lebenslauf.de
Ohne Word-Kenntnisse und ohne Stress.
Muster / Vorlage: Bewerbungsschreiben „Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerin“
Tipps für ein besseres Bewerbungsanschreiben:
Häufige Aufgaben, Tätigkeiten und Einsatzorte als Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerin
Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerin, auch HEP genannt, ist ein nicht bundeseinheitlich geregelter schulischer Ausbildungsberuf. Je nach Bundesland handelt es sich dabei entweder um eine dreijährige Ausbildung an einer Berufsfachschule mit integriertem Berufspraktikum oder um eine zweijährige schulische Ausbildung, gefolgt von einem einjährigen Berufspraktikum. Eine weitere Möglichkeit ist die einjährige Qualifizierung vom Heilerziehungspflegehelfer / von der Heilerziehungspflegehelferin zum Heilerziehungspfleger / zur Heilerziehungspflegerin.
Schon die Berufsbezeichnung macht deutlich, dass die Heilerziehungspflege eine pädagogische und eine pflegerische Seite hat. Erstere beinhaltet die Freizeitgestaltung, die Stärkung des Sozialverhaltens und die Förderung der Betreuungsbedürftigen, während zweitere die Hilfe bei Verrichtungen des täglichen Lebens wie Körperpflege, Anziehen, Essen und bei der Medikamenteneinnahme umfasst. Freizeitaktivitäten können sowohl Sport (z. B. Nordic Walking) als auch kreative Angebote wie malen, basteln oder musizieren sein. Sinn und Zweck dieser Aktivitäten ist es, die Betroffenen zu fördern, zu motivieren und vorhandene Fertigkeiten zu aktivieren. Auch Ausflüge und Reisen können Bestandteile der Betreuung sein, die entweder in der Gruppe oder individuell erfolgen kann.
Darüber hinaus spielt die Eingliederung körperlich, geistig oder seelisch behinderter Menschen ins Berufsleben eine wichtige Rolle. Bei Problemen auf der Arbeit, beispielsweise in einer Behindertenwerkstatt, sucht der Heilerziehungspfleger / die Heilerziehungspflegerin gemeinsam mit dem Betroffenen nach einer Lösung.
Weitere Schwerpunkte der Heilerziehungspflege sind die Bildung (z. B. in der Frühförderung oder in heilpädagogischen Förderstätten für Kinder und Erwachsene) und die Zusammenarbeit mit Fachkräften anderer Berufsgruppen. Die Beratung und Begleitung von Menschen mit Behinderung ist ein sehr umfassender Bereich. Hierzu gehören beispielsweise die Suche nach einer geeigneten Wohnform und einem passenden Arbeitsplatz, der richtige Umgang mit Geld und die sexuelle Aufklärung.
Eine sorgfältige Dokumentation des Tagesablaufes ist in diesem Beruf geradezu ein Muss. Schließlich wollen auch die Kollegen und Kolleginnen über besondere Vorkommnisse und noch zu erledigende Dinge informiert sein.
Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerinnen kommen überwiegend in Kindergärten, allgemeinbildenden Schulen, Tagesstätten sowie Wohn- und Pflegeheimen, in der Tagesbetreuung älterer und behinderter Menschen jeden Alters, in Beratungsstellen und ambulanten sozialen Diensten, Kinder- und Jugendwohnheimen zum Einsatz. Zudem unterstützen sie die Angehörigen Behinderter bei der häuslichen Betreuung und Pflege.
Häufige Aufgaben, Tätigkeiten und Einsatzorte als Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerin
Die schulischen Voraussetzungen für den Beruf Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerin sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In der Regel wird jedoch ein mittlerer Bildungsabschluss oder eine abgeschlossene Lehre in einem einschlägigen Ausbildungsberuf erwartet. Darüber hinaus sind Kenntnisse im musisch-künstlerischen Bereich sowie in Biologie bzw. Chemie von Vorteil.
Interessen, die ein angehender Heilerziehungspfleger / eine angehende Heilerziehungspflegerin mitbringen sollte, sind Pädagogik und Pflege, wobei sich diese beiden Bereiche nicht immer klar voneinander abgrenzen lassen.
Sorgfalt und eine selbstständige Arbeitsweise sind z. B. bei der Dokumentation und der Medikamentenausgabe unabdingbar.
Weitere Voraussetzungen sind Spaß an der Arbeit mit Menschen, die Bereitschaft, offen auf behinderte Menschen zuzugehen und im Umgang mit ihnen das richtige Maß an Nähe und Distanz zu finden. Nur wer in der Lage ist, angemessen auf Aggressionsausbrüche oder Depressionen der zu Betreuenden zu reagieren, verfügt über das nötige Durchhaltevermögen. Alltägliche Dinge wie das Wäschewaschen lernt ein geistig behinderter Mensch oft nur durch häufiges Wiederholen, was wiederum ein hohes Maß an Geduld und Selbstdisziplin erfordert. Allein der Betreute bestimmt das Lerntempo und nicht der Betreuer.
Geistig Behinderten fehlt die Fähigkeit, ihren Tagesablauf sinnvoll zu strukturieren. Sie brauchen daher jemanden, der ihnen die notwendige Orientierung gibt – eine weitere wichtige Aufgabe eines Heilerziehungspflegers / einer Heilerziehungspflegerin.
Belastbarkeit und Flexibilität stehen ebenfalls auf der Wunschliste vieler Arbeitgeber. Der stressige Berufsalltag, Konflikte mit geistig behinderten Personen und mit Kollegen und der Schichtdienst sind sonst auf Dauer nicht zu bewältigen.
Zudem stellt die Heilerziehungspflege hohe Ansprüche an die Kommunikationsfähigkeit und das Einfühlungsvermögen. Das gilt insbesondere für das Erkennen der Wünsche und Bedürfnisse der Menschen, die diese nicht verbal äußern können.
Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerinnen arbeiten meist in einem Team von Berufskollegen oder Fachleuten anderer Berufsgruppen. Zu einer erfolgreichen Teamarbeit kann nur derjenige beitragen, der die Fähigkeit zum sachlichen Meinungsaustausch und zum Akzeptieren anderer Meinungen besitzt.