Diese Bewerbungsfehler sollten Sie vermeiden

Wenn Sie eine vielversprechende Stellenanzeige gefunden haben, haben Sie zwar nicht in der Hand, ob Sie aus Sicht des Unternehmens qualifiziert genug für die Stelle sind. Sie haben jedoch in der Hand, wie überzeugend Ihre Bewerbung verfasst ist. Es gibt eine ganze Reihe möglicher Bewerbungsfehler, die Ihnen bei der Zusammenstellung Ihrer Unterlagen unterlaufen können. Dann kann es sein, dass Sie eine Absage bekommen, obwohl Sie eigentlich die Anforderungen des Arbeitgebers erfüllen. Damit das nicht passiert, sollten Sie diese häufigen Fehler bei Ihrer Bewerbung unbedingt vermeiden.

Bewerbungsfehler

Die Unterlagen sind nicht vollständig

Wenn es um einen regulären Job geht und in der Stellenausschreibung nichts anderes steht, wünschen sich die meisten Firmen vollständige Bewerbungsunterlagen. Aus Unwissenheit darüber, welche Anlagen erwünscht sind, kommt es immer wieder vor, dass Bewerber wichtige Dokumente weglassen. Unvollständige Bewerbungsunterlagen sind jedoch für viele Unternehmen ein Ausschlusskriterium.

Im Normalfall besteht eine Bewerbung aus Anschreiben, Lebenslauf, Arbeitszeugnissen, Zeugnissen von Studium, Ausbildung und/oder Schule sowie weiteren relevanten Nachweisen für die angegebenen Qualifikationen.

Ihre Bewerbung enthält nicht alle gewünschten Informationen

Wenn Sie Ihre Bewerbung verfassen und zusammenstellen, sollten Sie gewährleisten, dass diese alle Informationen enthält, die sich der mögliche Arbeitgeber explizit wünscht. Dieser Tipp betrifft vor allem Ihre Gehaltsvorstellungen und den frühestmöglichen Eintrittstermin ins Unternehmen.

Falls diese Angaben für den Arbeitgeber wichtig sind, finden Sie einen Hinweis darauf in der Stellenanzeige. Findet sich dort nichts zu diesen Aspekten, lassen Sie beides weg. Gerade die Angabe einer Gehaltsvorstellung ist oft heikel, weil sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Betrag Ihre Chancen auf die Stelle schmälern können.

Die Bewerbung ist nicht übersichtlich gestaltet

Viele Bewerber machen sich viel Mühe mit dem Design ihrer Bewerbung. Optische Finessen sind zwar wichtig, sollten aber auch nicht überschätzt werden. Im Zweifel legt ein Personaler am meisten Wert darauf, dass er alle Informationen möglichst schnell finden kann. Das gelingt nur mit einer übersichtlich gestalteten Bewerbung, die der üblichen Struktur folgt. Dabei kommt zuerst das Anschreiben, gefolgt von Lebenslauf, Arbeitszeugnissen und anderen relevanten Nachweisen in absteigender Wichtigkeit. Wenn Sie ein Deckblatt benutzen möchten, gehört es hinter das Anschreiben.

Wählen Sie für Anschreiben, Lebenslauf und Co eine bewährte Schriftart ohne Spielereien. Auch die Schriftgröße sollte nicht zu groß oder klein sein. Bei den meisten Schriften sind 11 oder 12 Punkt optimal. Achten Sie darauf, dass alle Dokumente dieselbe Schriftart und -größe haben.

Die Bewerbung ist nicht individuell verfasst

Jede Bewerbung sollte individuell verfasst werden. Das gilt ganz besonders für das Anschreiben. Es fällt meist sofort auf, wenn Sie einfach nur den Namen des Ansprechpartners und dessen Kontaktdaten ändern, ansonsten aber den Text der letzten Bewerbung noch einmal verwenden. Noch schlimmer ist es nur, wenn Sie den Namen des vorherigen Ansprechpartners versehentlich nicht geändert haben. In den meisten Fällen landet eine solche Bewerbung direkt auf dem Absagen-Stapel.

Indem Sie jede Bewerbung auf das betreffende Unternehmen und die Stelle zuschneiden, nutzen Sie Ihre Chancen hingegen optimal. Aus der Bewerbung sollte immer hervorgehen, dass Sie für genau diesen Job geschrieben wurde. Nicht nur Ihr Anschreiben, sondern auch Ihren Lebenslauf können Sie von Arbeitgeber zu Arbeitgeber anpassen – immer so, wie es Ihnen am zuträglichsten für Ihre Chancen auf den Job scheint.

Sie begründen nicht, warum Sie zu diesem Unternehmen möchten

Will der Bewerber wirklich zum Unternehmen, oder hat er sich aus einer Laune heraus für den Job beworben? Das wissen Personalverantwortliche oft nicht so genau – vor allem dann nicht, wenn die Begründung für den Wunsch nach einer Mitarbeit im Anschreiben fehlt. Sie sollten im Bewerbungsschreiben immer begründen, was genau Sie daran reizt, in der betreffenden Position bei dem Unternehmen einzusteigen. Damit zeigen Sie auch, dass Sie wirklich motiviert sind. Das ist förderlich für Ihre Chancen, denn motivierte Bewerber sind im Job auch oft engagierter.

Ihre Bewerbung enthält Fehler

Rechtschreibfehler, grammatikalische oder orthografische Fehler sind ein No-Go in einer Bewerbung. Zwar sind Fehler menschlich und passieren jedem hin und wieder, aber in einer Bewerbung deuten sie auf eine gewisse Nachlässigkeit des Bewerbers hin.

Meist prüfen Bewerber Ihre Unterlagen gleich mehrfach, bevor sie sie abschicken. Wenn noch Fehler enthalten sind, war die Bewerbung dem Kandidaten scheinbar nicht so wichtig – zumindest könnte das der Personaler denken und Ihnen eine Absage erteilen. Lassen Sie deshalb noch eine weitere Person auf Ihre Bewerbung schauen. Fehler fallen einem selbst oft gar nicht mehr auf. Auch inhaltliche Fehler sollten Ihnen nicht unterlaufen. Achten Sie unbedingt auch darauf, dass alle Namen korrekt geschrieben sind.

Sie begründen Ihre Behauptungen nicht

Sie sind wirklich ein vielversprechender Bewerber – glauben jedenfalls Sie. Denn Sie sind belastbar, stressresistent und ein kommunikativer Typ. Was will ein Arbeitgeber mehr? Eine Begründung für solche Behauptungen zum Beispiel. Bewerber machen im Anschreiben häufig den Fehler, eine ganze Reihe angeblicher Merkmale aufzulisten, dafür aber keine Beispiele anzugeben.

Überlegen Sie, in welchen Situationen Sie die betreffenden Charakteristika demonstrieren konnten – und nehmen Sie diese Erklärung in das Anschreiben auf. Vielleicht haben Sie gezeigt, dass Sie flexibel sind, als Sie ein wichtiges Projekt kurzfristig von einem erkrankten Kollegen übernommen haben. Oder Sie konnten Ihr Organisationstalent unter Beweis stellen, als Sie federführend ein Event auf die Beine gestellt haben.

Sie verwenden eine unseriöse E-Mail-Adresse

Der erste Eindruck zählt – nicht nur bei persönlichen Treffen, sondern auch bei Bewerbungen. Der Inhalt Ihrer Bewerbung kann noch so überzeugend sein; wenn Sie die Unterlagen von einer E-Mail-Adresse wie „Schnuckelputz_234“ oder „ilovebeer“ verschicken, machen Sie damit Ihre Chancen auf eine positive Rückmeldung im schlimmsten Fall direkt zunichte. Zumindest aber wird der Personaler wahrscheinlich voreingenommen sein, wenn er Ihre Bewerbung liest.

Nutzen Sie am besten eine E-Mail-Adresse, die nur aus Ihrem Namen besteht. Das ist nicht zwingend, aber seriös sollte Ihr Nutzername in jedem Fall sein.

Die Bewerbung hat kein einheitliches Design

Ihr Anschreiben haben Sie in Times New Roman und Schriftgröße 12 verfasst, der Lebenslauf ist in Georgia und Schriftgröße 13 und das Deckblatt bringt andere Farben ins Spiel als der Lebenslauf. Die Scans Ihrer Anlagen sind mal mehr und mal weniger gut erkennbar. Das sind keine guten Voraussetzungen. Wenn Ihre Bewerbung wie ein Flickenteppich aussieht, hinterlassen Sie damit keinen sonderlich professionellen Eindruck bei dem Personalverantwortlichen.

Entscheiden Sie sich für ein Design – inklusive Schriftarten, -größen und Farben – und bleiben Sie dabei. So wirkt Ihre Bewerbung wie aus einem Guss und spiegelt ein professionelles Vorgehen wider.

Wichtige Arbeitszeugnisse fehlen

Das letzte Arbeitszeugnis ist nicht ganz so gut ausgefallen, und so haben Sie es kurzerhand weggelassen. Merkt ja niemand? Falsch gedacht. Es fällt immer auf, wenn ein aktuelles Zeugnis fehlt. Der Verdacht liegt dann nahe, dass das Zeugnis wirklich schlecht war. Meist sind die Befürchtungen des Personalers schlimmer als die Realität.

Hängen Sie deshalb aktuelle Arbeitszeugnisse immer an – es sei denn, Sie haben noch kein Zeugnis für Ihren letzten oder aktuellen Job erhalten. Ein zu schlechtes Zeugnis können Sie berichtigen lassen, wenn Sie glauben, dass die enthaltenen Behauptungen nicht wahr sind. Berufseinsteiger mit wenig oder keiner Berufserfahrung profitieren außerdem von guten Praktikumszeugnissen.

Sie verwenden kein professionelles Bewerbungsfoto

Ob Sie in Ihrer Bewerbung ein Bewerbungsfoto benutzen, ist Ihnen überlassen. Üblich ist es allerdings, und es spricht vieles dafür, ein gutes Bild zu verwenden. Ein solches vermittelt dem Personalverantwortlichen einen zusätzlichen Eindruck von Ihnen und zeigt Sie idealerweise so, wie Sie sich darstellen möchten. Denken Sie daran, dass auch Sympathie im Bewerbungsprozess mitentscheidet. Es lohnt sich, in professionelle Bilder von einem Fotografen zu investieren. Bilder vom Automaten sind tabu.

In Ihrer Bewerbung gibt es widersprüchliche Angaben

Im Lebenslauf steht, dass Sie von März bis Oktober ein Praktikum gemacht haben. Im Anschreiben erwähnen Sie plötzlich einen anderen Zeitraum. Das wirft Fragen auf. Was stimmt nun – und inwiefern kann man sich überhaupt auf die Richtigkeit Ihrer Angaben verlassen? Sorgen Sie dafür, dass innerhalb der Bewerbung alles stimmig ist – von Daten über Schreibweisen bis zu Jobbezeichnungen.

Die Bewerbung ist zu groß

Bewerbungen werden heutzutage meist per E-Mail verschickt. Das kann jedoch aus Bewerbersicht für Probleme sorgen, wenn der E-Mail-Anhang zu groß wird. Halten Sie sich an ein Maximum von etwa 5 MB. Viele Arbeitgeber akzeptieren auch größere Anhänge und spezifizieren das in der Stellenanzeige. Falls es dazu keine Informationen gibt, bleiben Sie lieber bei wenigen MB. Zwar wird auch eine größere Bewerbung beim Empfänger ankommen. Sie zeigen damit jedoch, dass Sie sich mit den Gepflogenheiten bei E-Mail-Bewerbungen nicht auskennen – und das rückt Sie nicht ins beste Licht.

Scans haben eine schlechte Qualität

Wer seine Bewerbung digital verschicken möchte, kommt oft nicht umhin, bestimmte Nachweise einzuscannen. Dabei ist eine gute Qualität wichtig. Gleichzeitig sollten Sie darauf achten, dass die Datei insgesamt nicht zu groß wird.

Dass Bewerbungsdateien eine bestimmte Größe nicht überschreiten sollten, ist meist der Grund dafür, warum Bewerber die Qualität der Scans so herunterschrauben, dass sie nicht mehr gut erkennbar sind. Das macht aber keinen guten Eindruck. Falls die Bewerbung zu groß ist, nutzen Sie Programme zur Komprimierung von Dateien oder überlegen Sie, ob wirklich alle Anhänge überhaupt interessant für den möglichen Arbeitgeber sind.

Ihre Bewerbung enthält unnötige Angaben und Nachweise

Womit wir beim nächsten Punkt wären: Es ist nicht förderlich für Ihre Chancen, wenn Ihre Bewerbung unnötige Angaben oder Belege enthält. Nutzen Sie nicht einfach alles, was Ihnen ansatzweise wichtig erscheint, sondern treffen Sie eine durchdachte Auswahl. Ihr Abiturzeugnis etwa interessiert nach zehn Jahren im Beruf und einem Universitätsabschluss in der Regel niemanden mehr. Auch Ihr IT-Kurs ist nur für bestimmte Stellen ein relevanter Nachweis. Ihr Lebenslauf sollte ebenfalls nur Informationen enthalten, die unmittelbar für den angestrebten Job wichtig sind.

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