Berufe mit Tieren – vollständige Liste

Viele Menschen lieben Tiere. Wäre es da nicht toll, jeden Tag im Job mit Tieren zu tun zu haben? Wenn Sie sich den richtigen Beruf aussuchen, kann sich dieser Traum erfüllen. Wir stellen Ihnen einige Jobs mit Tieren vor, die besonders spannend sind. Außerdem finden Sie Listen von Berufen mit Tieren, für die Sie ein Studium oder eine Ausbildung brauchen oder wo Sie auch als Quereinsteiger anfangen können.

Ein Mann füttert im Zoo Pinguine, was gibt es für Berufe mit Tieren?

Jobs mit Tieren: 10 Ideen für die Arbeit mit Tieren

Wer Tiere liebt, kann sich oft kaum etwas Schöneres vorstellen, als auch beruflich mit ihnen zu tun zu haben. Wenn Sie auf der Suche nach Berufen mit Tieren sind, haben Sie viele Möglichkeiten. Manche Jobs mit Tieren betreffen Haustiere, zum Beispiel bei der Arbeit in Tierarztpraxen, bei anderen haben Sie mit Nutztieren oder Wildtieren zu tun. Ebenso vielfältig sind die möglichen Arbeitsorte bei Jobs mit Tieren: Sie können unter anderem in der freien Natur, auf einem Hof, in einer Praxis oder sogar in Ihren eigenen vier Wänden arbeiten.

Je nachdem, für welche Richtung Sie sich entscheiden, ist ein Studium oder eine Ausbildung nötig, um den jeweiligen Beruf ergreifen zu können. Manche Berufe mit Tieren können aber auch Quereinsteiger ausüben. Bevor Sie sich für einen Beruf entscheiden, sollten Sie gut überlegen, ob er wirklich zu Ihnen passt. Bringen Sie die nötigen Voraussetzungen mit – sowohl in Bezug auf den Schulabschluss und mögliche Vorkenntnisse als auch von Ihren Interessen und Ihrer Persönlichkeit? Bei vielen Berufen mit Tieren müssen Sie körperlich und seelisch belastbar sein. Auch Empathie und Kommunikationsstärke sind bei vielen Jobs mit Tieren essenziell.

Welche Berufe kommen infrage, wenn man beruflich mit Tieren zu tun haben möchte? Hier stellen wir Ihnen zehn Berufe mit Tieren genauer vor.

Tierfotograf

Haben Sie ein Händchen fürs Fotografieren und lieben Tiere? Dann kann ein Job als Tierfotograf das Richtige für Sie sein. Im besten Fall können Sie eine Ausbildung als Fotograf nachweisen, um Kunden zu gewinnen. Letztlich kommt es aber auf die Qualität Ihrer Fotos an, weshalb auch Ungelernte einen solchen Job mit Tieren ausüben können.

Als Tierfotograf können Sie sich auf bestimmte Tierarten spezialisieren, etwa Hunde, Katzen oder Pferde. Deren Besitzer geben die Fotos dann bei Ihnen in Auftrag. Oder Sie machen Fotos von Tieren in freier Wildbahn. Diese können Sie dann zum Beispiel an Magazine verkaufen. Um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, müssen Sie aber schon wirklich gut sein – und Geduld haben, denn viele wilde Tiere sind sehr scheu.

Pferdewirt

Wenn Sie Pferde lieben, kommt eine Tätigkeit als Pferdewirt infrage. Dazu können Sie sich ausbilden lassen und anschließend zum Beispiel auf Pferdehöfen oder Gestüten arbeiten. Eine Grundvoraussetzung für die Arbeit als Pferdewirt ist Begeisterung für Pferde und Erfahrung im Umgang mit ihnen. Dabei geht es nicht nur um Reitkenntnisse, sondern auch darum, dass Sie wissen, wie Pferde versorgt werden.

Bei der Ausbildung zum Pferdewirt stehen Ihnen fünf Richtungen zur Wahl: Pferdehaltung und Service, Pferdezucht, Klassische Reitausbildung, Pferderennen (Rennreiten und Trabrennfahren) und Spezialreitweisen (Westernreiten und Gangreiten). Nach Ihrer Ausbildung zum Pferdewirt können Sie im Joballtag zum Beispiel Pferde bewegen, Futtermittel bestellen und die Tiere versorgen. Sie können auch in der Züchtung tätig sein oder Pferdehalter beraten.

Tiersitter

Als Tiersitter betreust du Hunde, Katzen oder andere Kleintiere, während ihre Besitzer abwesend sind – zum Beispiel für einen Vormittag oder einen Urlaub. Zu deinen Aufgaben kann es gehören, mit Hunden Gassi zu gehen, Tiere zu versorgen oder zu betreuen. Wenn du Tiere betreust, kannst du das entweder bei dir zuhause oder im Zuhause des Tieres tun.

Um Tiersitter zu werden, brauchst du nicht zwingend eine bestimmte Ausbildung. Auch als Quereinsteiger hast du Chancen, wenn du dich selbständig machst. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Du solltest aber über ausreichend Erfahrung im Umgang mit den Tierarten verfügen, die du als Tiersitter betreuen möchtest. Schließlich möchten die Besitzer der Tiere sicher sein, dass ihre Lieblinge bei dir in guten Händen sind.

Reittherapeut

Reittherapie ist eine Möglichkeit, Menschen mit Behinderungen oder Krankheiten zu helfen: Speziell ausgebildete Therapiepferde werden dabei dazu eingesetzt, das körperliche und geistige Befinden der Patienten zu verbessern. Das gelingt zum Beispiel über Geschicklichkeitsaufgaben am Pferd, physiotherapeutische Übungen oder das Pflegen des Therapiepferdes. Als Reittherapeut führen Sie Gruppen- und Einzelstunden durch, leiten die Patienten an und unterstützen sie.

Reittherapeut ist ein Weiterbildungsberuf, der eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem entsprechenden Bereich voraussetzt. Als Grundlage kommen bestimmte pädagogische, therapeutische, medizinische und soziale Berufe infrage; außerdem müssen Sie nachweisen können, dass Sie sich mit Pferden auskennen. Zu den möglichen Arbeitsorten als Reittherapeut zählen insbesondere Reitplätze und -hallen, je nach Job auch das Büro. Sie können als Reittherapeut zum Beispiel auf Reiterhöfen oder in therapeutischen oder heilpädagogischen Einrichtungen arbeiten.

Tiermedizinischer Fachangestellter

Tiermedizinische Fachangestellte arbeiten in Tierarztpraxen und in Tierkliniken. Sie unterstützen die Tierärzte bei den Behandlungen, bei der Vorbereitung auf Operationen, fertigen Röntgenaufnahmen an oder kümmern sich um Laborarbeiten. Auch Verwaltungsaufgaben und die Organisation der Abläufe in der Praxis gehören zu den typischen Aufgaben von Tiermedizinischen Fachangestellten. Sie können also am Empfang der Tierarztpraxis ebenso eingesetzt werden wie in Behandlungsräumen.

Der Weg zu einer Tätigkeit als Tiermedizinischer Fachangestellter ist eine duale Ausbildung, die regulär drei Jahre dauert. Oft wird Hochschulreife von Ausbildungsbetrieben vorausgesetzt.

Tierpfleger

Zu den Berufen, bei denen Sie mit Tieren arbeiten können, gehört auch der des Tierpflegers. Viele denken bei diesem Beruf sofort an Tierpfleger im Zoo, wobei das nur ein möglicher Schwerpunkt ist. Es gibt bei der Ausbildung zum Tierpfleger drei Fachrichtungen: Tierpfleger können sich für die Arbeit in Tierheimen und Tierpensionen ausbilden lassen, für Jobs in Forschung und Klinik und für die Arbeit in Zoos.

Wie der Joballtag als Tierpfleger aussieht, hängt maßgeblich von der gewählten Fachrichtung ab. Wer in einem Tierheim arbeitet, kümmert sich um Hunde, Katzen und möglicherweise weitere Tierarten, die dort auf einen neuen Besitzer warten. In einer Tierpension betreuen Sie Tiere vorübergehend, während deren Besitzer arbeiten oder im Urlaub sind. Wenn Sie die Richtung Forschung und Klinik gewählt haben, können Sie zum Beispiel stationär aufgenommene Tiere in Tierkliniken betreuen oder sich um Versuchstiere kümmern. Als Tierpfleger im Zoo füttern Sie Tiere aller Gattungen, machen ihre Gehege sauber oder richten geeignete Unterkünfte für sie ein. Neben Zoos kommen auch Parks und Aquarien als Arbeitsorte in Betracht.

Tierarzt

Tierarzt werden – das wollen vor allem viele Mädchen schon als Kind. Tierarzt ist wohl der Beruf, den die meisten Menschen als Erstes im Kopf haben, wenn sie an Berufe mit Tieren denken. Um Tierarzt werden zu können, musst du Veterinärmedizin studieren. Dabei musst du ein gutes Abitur vorweisen können, denn der NC ist meist hoch. Als künftiger Tierarzt solltest du außerdem belastbar und kommunikativ sein.

Nach deinem Studium kannst du in einer Tierarztpraxis oder einer Tierklinik arbeiten. Du kannst dich auf die Betreuung von Kleintieren oder Nutztieren spezialisieren. Vor allem auf dem Land gibt es schließlich auch viele Pferde, Kühe und andere größeren Tiere, die veterinärmedizinisch versorgt werden müssen. Du kannst dich mit etwas Berufserfahrung auch selbständig machen und deine eigene Praxis gründen.

Tierärzte arbeiten nicht nur in Tierarztpraxen und Tierkliniken, sondern auch in Forschungseinrichtungen, Tierparks, bei Tierfutterherstellern und in Tierschutzorganisationen.

Meeresbiologe

Während die Mehrzahl der Berufe mit Tieren über eine Berufsausbildung erlernt werden kann, musst du für eine Tätigkeit als Meeresbiologe studiert haben. Als Meeresbiologe ist der Ozean dein Arbeitsplatz. Du tauchst auf den Grund des Meeres ab, suchst nach unerforschten Tierarten und stellst Untersuchungen zum Nährstoffgehalt des Wassers an.

Es kann zu deinen Aufgaben gehören, Tierbestände zu zählen, Proben zu nehmen, Daten auszuwerten und Berichte zu schreiben. Das gilt zumindest, wenn du in der Forschung tätig bist. Typisch sind wechselnde Forschungsprojekte, die jeweils für einen bestimmten Zeitraum laufen. Dadurch ist der Joballtag als Meeresbiologe, wenn man davon überhaupt sprechen kann, häufig sehr abwechslungsreich.

Als Meeresbiologe kannst du nicht nur im Wasser, sondern auch an Land arbeiten, zum Beispiel in Zoos, Aquarien, bei Umweltschutzorganisationen oder in Museen. Oder du steigst in der öffentlichen Verwaltung ein, wo du das Umweltamt verstärkst.

Diensthundeführer

Eine weitere Möglichkeit, mit Tieren zu arbeiten, besteht mit der Tätigkeit als Diensthundeführer bei der Polizei oder dem Zoll. Mit dem Diensthund kannst du zum Beispiel Drogen oder Sprengstoffe suchen oder Straftäter verfolgen. Der Diensthund bleibt nach dem Dienst nicht auf der Wache, sondern kommt mit zu dir nach Hause. Du hast ihn typischerweise sein ganzes Leben lang und kümmerst dich auch um die Ausbildung des Junghundes. Auch wenn der Hund irgendwann bei der Polizei in Rente geht, bleibt er weiter Teil deiner Familie.

Der Haken an der Sache? Diensthundeführer ist kein Ausbildungsberuf, sondern eine Weiterbildung innerhalb des Polizeidienstes. Das bedeutet, dass du zunächst wie üblich eine Ausbildung durchlaufen musst. Du musst nicht zwingend eine Ausbildung bei der Polizei machen, sondern kannst dich auch beim Zoll oder der Bundespolizei ausbilden lassen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kannst du dich dann für die Weiterbildung zum Diensthundeführer bewerben. Dafür musst du dich nicht nur im Dienst bewährt haben, du musst auch die passende Persönlichkeit mitbringen. Du solltest ruhig, bestimmt und durchsetzungsfähig sein. Es kann auch sein, dass ein Eignungstest vorgesehen ist.

Zoologe

Als Zoologe erforschst du tierisches Leben mit allem, was dazugehört – von der Physiologie bis zur Anatomie. Du kannst in Wissenschaft und Forschung arbeiten und dabei zum Beispiel Proben in Laboren analysieren, Tiere in freier Wildbahn beobachten oder Wildtierbestände zählen.

Je nachdem, wo du tätig bist, kannst du auch Zuchtprogramme entwickeln, Lehrveranstaltungen durchführen oder Mitarbeiter ausbilden. In Betracht kommen auch Jobs in der Industrie, im Dienstleistungssektor oder in öffentlichen Einrichtungen. Mögliche Arbeitsorte sind zudem zoologische Gärten und Museen. Du kannst bei Natur- und Tierschutzorganisationen arbeiten, in der Öffentlichkeitsarbeit oder in der Tiermedizin, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Das macht den Beruf Zoologe besonders vielseitig.

Um Zoologe zu werden, solltest du zunächst einen naturwissenschaftlichen Studiengang im Bachelor studieren, etwa Biologie. Anschließend kannst du einen Zoologie-Master hinterherschieben. Alternativ kannst du dich im Rahmen eines Biologie-Masterstudiums auf die Fachrichtung Zoologie spezialisieren.

Berufe mit Tieren: Liste mit Jobs, für die Sie studieren müssen

Es gibt einige Jobs mit Tieren, für die Sie studiert haben müssen. Das Gute daran: Wenn Sie mit dem Studium fertig sind, können Sie auf ein besseres Gehalt hoffen als bei einem Ausbildungsberuf. Diese Berufe kommen infrage:

  • Agrarmanager
  • Agrarwissenschaftler
  • Biologe
  • Forstwissenschaftler
  • Meeresbiologe
  • Tierarzt
  • Zoologe

Berufe mit Tieren: Liste mit Berufen, für die eine Ausbildung erforderlich ist

Das Gros der Berufe mit Tieren setzt kein Studium voraus. Stattdessen können Sie sich über eine duale Berufsausbildung oder eine Weiterbildung entsprechend ausbilden lassen. Mögliche Berufe in diesem Bereich sind:

  • Diensthundeführer
  • Falkner
  • Fischwirt
  • Forstwirt
  • Hufschmied
  • Landwirt
  • Pferdewirt
  • Reittherapeut
  • Revierjäger
  • Sattler
  • Schädlingsbekämpfer
  • Tierfotograf
  • Tierheilpraktiker
  • Tiermedizinischer Fachangestellter
  • Tierpfleger
  • Tierpsychologe
  • Tierwirt
  • Verkäufer im Zoofachgeschäft

Berufe mit Tieren: Liste für Quereinsteiger

Für manche Jobs mit Tieren müssen Sie weder studiert noch eine Ausbildung absolviert haben. Als Quereinsteiger können Sie mit den folgenden Berufen erfolgreich oder glücklich sein:

  • Gassigeher
  • Hundebetreuer
  • Hundetrainer
  • Journalist (mit Schwerpunkt auf Tierthemen)
  • Mitarbeiter von Lebenshöfen
  • Tierfotograf
  • Tierfriseur
  • Tiersitter
  • Züchter

Bildnachweis: Arpan Bhatia / Shutterstock.com

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