Lebenslauf unterschreiben oder nicht?
Jeder Bewerber wird irgendwann mit der Frage konfrontiert, ob unter den Lebenslauf eine Unterschrift gehört beziehungsweise ob man den Lebenslauf wirklich unterschreiben muss. Nachfolgend wird daher die Frage geklärt, ob es ein Muss ist, den Lebenslauf zu unterschreiben und worauf Personalabteilungen beim Lebenslauf und der Unterschrift gegebenenfalls achten. Tipp: Werfen Sie gerne auch einen Blick auf unsere Lebenslauf-Muster, um sich einen Eindruck von der Lebenslauf-Unterschrift zu verschaffen.
Sollte man den Lebenslauf unterschreiben?
Der Lebenslauf ist kein Vertrag – eine Unterschrift ist also nicht zwingend erforderlich. Eine Vorschrift, dass man den Lebenslauf unterschreiben muss, gibt es demnach nicht. Dennoch raten Personalentscheider häufig dazu, nicht auf die Unterschrift zu verzichten. Ihr Argument: Wer den Lebenslauf unterschreibt, bestätigt damit, dass alle Angaben, die er hier gemacht hat, korrekt sind. Ein Lebenslauf mit Unterschrift wirkt demnach seriös.
Es ist also üblich, den Lebenslauf zu unterschreiben, denn als Bewerber kann man nicht wissen, ob die Personalabteilung auf derartige Details achtet. Allerdings: Auch wer nicht unterschreibt, darf natürlich keine fehlerhaften Angaben in den Lebenslauf schreiben. Und wer es dennoch tut, ist auch mit der Unterschrift nicht in irgendeiner Form abgesichert: Entdeckt der Chef nach einiger Zeit falsche Angaben, beispielsweise einen Titel, der nie erlangt wurde, ist eine Kündigung selbstverständlich trotzdem gültig.
Wo sollte man den Lebenslauf unterschreiben?
Eine feste Regel dafür, wo die Unterschrift auf dem Lebenslauf am ehesten platziert wird, gibt es nicht. Man kann es von der Optik abhängig machen: Entweder macht man nach dem letzten Eintrag im Lebenslauf zwei Leerzeilen. Nun folgt die handschriftliche Unterschrift und darunter Ort und Datum. Auch wer eine sehr schwungvolle Handschrift hat, sollte seinen Namen nicht noch einmal unter der handschriftlichen Zeile ausschreiben. Dies gilt als unüblich, konservative Personalentscheider sehen es daher nicht gerne. Besser ist es, sich hier um eine leserliche Unterschrift zu bemühen.
Eine andere Variante: Bündig nach dem letzten Eintrag im Lebenslauf folgen Ort und Datum, auf der rechten Seite des Lebenslaufs unterschreibt der Bewerber. Hierfür sollte ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Bei langen Namen sollten Bewerber besser die erste Variante wählen oder die Formatierung des Lebenslaufes anpassen. Wichtig ist vor allem, dass die Reihenfolge Ort, Datum und Unterschrift eingehalten wird. Außerdem sollte der Lebenslauf zwingend mit ausgeschriebenem Vor- und Nachnamen unterschrieben werden. Dies gilt auch für das Bewerbungsanschreiben.
Falls sich das Dokument über mehrere Seiten erstreckt, genügt beim Lebenslauf die Unterschrift auf der letzten Seite.
Die Lebenslauf-Unterschrift bei der Online-Bewerbung
Zwar ist das „papierlose Büro“ immer noch bei vielen Unternehmen Zukunftsmusik. Doch Online-Bewerbungen nehmen zu. Nur: wie soll man da den Lebenslauf unterschreiben? Man könnte schlicht darauf verzichten. Allerdings drucken viele Firmen die Bewerbungen trotzdem aus. Die Anhänge verschickt man am Besten als datensparendes PDF – doch wie bekommt man beim Lebenslauf die Unterschrift ins PDF?
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Als eine der gängigsten gilt immer noch das Einscannen der eigenen Unterschrift, um sie so anschließend in ein Dokument einzufügen. In der Regel ist diese Variante der Möglichkeit, die Unterschrift einfach abzufotografieren, vorzuziehen. Vor allem, wenn die Bildbearbeitungskenntnisse nicht ausreichen – die Qualität vieler Smartphonekameras reicht nämlich oft nicht aus. Im Adobe Reader gibt es eine Signierfunktion, über welche die eingescannte Unterschrift dann eingefügt werden kann.
Das Programm bietet auch die Möglichkeit, die eigene Unterschrift mit der Maus in das PDF einzufügen. Das ist jedoch nur zu empfehlen, wenn man eine ruhige Hand hat. Die Unterschrift dürfte sich ansonsten doch sehr von der unterscheiden, die man gewöhnlich mit einem Schreibgerät anfertigt. Viel professioneller ist dann schon die digitale Signatur, die ebenfalls mit dem Adobe Reader möglich ist. Allerdings ist dies nicht das gleiche wie eine Unterschrift. Die digitale Signatur bestätigt elektronisch verschlüsselt die Identität des Absenders, ist jedoch in manchen, besonders wenig technikaffinen, Unternehmen noch unbekannt oder ungebräuchlich.
Welcher Stift eignet sich für die Lebenslauf-Unterschrift?
Blau oder schwarz sind die Farben der Wahl, wenn es um den Stift geht, mit dem unterschrieben wird. Keinesfalls sollte man andere Farben verwenden – und natürlich auch kein Schreibgerät, das möglicherweise Farbkleckse hinterlässt. Ein Füller ist heutzutage zwar längst kein Muss mehr, allerdings haben Füller und Tinte eben doch ihren eigenen Charme. Kugelschreiber sind prinzipiell also völlig ausreichend, aber auch die sollte man vorher auf einem Blatt Papier testen, damit der Lebenslauf eine Unterschrift bekommt, die man vorzeigen kann.