Bewerbungshomepage: Was bringt die eigene Website bei Bewerbungen?

Viele Personalverantwortliche googeln vielversprechende Kandidaten. Indem Sie eine Bewerbungshomepage erstellen, nehmen Sie Einfluss auf das, was man im Netz über Sie findet. Sie können den Link an mögliche Arbeitgeber weitergeben oder sich von Firmen finden lassen, die Sie noch nicht auf dem Schirm hatten. Allerdings ist nicht jede Bewerbungswebsite ein nützliches Aushängeschild. Diese Aspekte sollten Sie beachten, wenn Sie eine Bewerbungshomepage erstellen möchten.

Bewerbungshomepage: Wie sie Ihnen als Bewerber nützen kann

Für mögliche Arbeitgeber sind Sie als Bewerber ein unbeschriebenes Blatt. Man kennt Sie wahrscheinlich nicht persönlich und hat lediglich die Informationen aus Ihrer Bewerbung als Entscheidungsgrundlage darüber, ob Sie sich als neuer Mitarbeiter eignen könnten. Hier setzen Bewerbungswebsites an: Sie geben interessierten Arbeitgebern mehr Informationen und bringen diese im Vergleich zu Bewerbungen persönlicher rüber.

Auf einer Bewerbungshomepage können Sie all jene Informationen unterbringen, die sich auch in Ihren Bewerbungsunterlagen finden – und zusätzliche Informationen darüber hinaus. Feste Regeln, was auf der Bewerbungswebsite enthalten sein sollte, gibt es nicht. Das gibt Ihnen Flexibilität und viele Freiheiten, um Ihr ganz persönliches Online-Aushängeschild nach Ihren Vorstellungen zu gestalten.

Der Gedanke hinter einer Bewerbungshomepage ist simpel: Sie präsentieren online das, was wirklich in Ihrem Interesse ist. Ein möglicher Arbeitgeber findet mehr Informationen über Sie als durch die reine Lektüre Ihrer Bewerbung. Sie können auch gefunden werden, wenn Sie Ihre Bewerbungshomepage auf einschlägigen Karriere- und Job-Portalen oder an anderen geeigneten Stellen verlinken. Dadurch können sich Kontakte zu Unternehmen ergeben, mit denen Sie sonst keine Bekanntschaft geschlossen hätten.

Eine gut gemachte Bewerbungshomepage gibt einem Interessenten zudem einen Vorgeschmack auf Ihre Qualitäten als möglicher künftiger Mitarbeiter. Wenn Ihr Online-Auftritt professionell gestaltet ist, fällt das unmittelbar auf Sie zurück. Die Vermutung liegt dann nahe, dass Sie ganz generell professionell auftreten und sich in Ihrer Arbeit über das Nötige hinaus engagieren – die Bewerbungswebsite haben Sie schließlich auch ganz freiwillig erstellt.

Was beinhaltet eine Bewerbungshomepage?

Wie Sie Ihre Bewerbungswebsite gestalten, ist Ihnen überlassen. Sie können zum Beispiel einen Teil der Dokumente online stellen, die Sie sonst an Arbeitgeber verschicken würden. Dazu eignen sich insbesondere Ihr Lebenslauf, ein Bewerbungsfoto und Ihre persönlichen Daten. Ein kurzes Anschreiben, das eher allgemein gehalten ist, rundet Ihre Webpräsenz ab.

Je nachdem, in welchem Bereich Sie tätig sind, können Sie auch Arbeitsproben in Ihre Bewerbungshomepage integrieren – zum Beispiel veröffentlichte Artikel im Journalismus oder Grafiken im Grafikdesign.

Sie können Ihre Bewerbungshomepage um Unterseiten ergänzen, die etwas detaillierter auf Sie als Person und Ihre Ziele eingehen. Inhaltlich können Sie sich dabei an Motivationsschreiben orientieren, ohne, dass Ihr Text ebenso formell sein müsste. Sehen Sie Ihre Bewerbungswebseite vielmehr als Chance, einem interessierten Arbeitgeber mehr über sich zu erzählen – ganz ohne die starren Vorgaben, die in Bezug auf reguläre Bewerbungen gelten.

Chancen und Grenzen der Bewerbungshomepage

Bevor Sie nun eine URL reservieren und einen Hosting-Service in Anspruch nehmen, sollten Sie gut überlegen, ob eine Bewerbungshomepage in Ihrem Fall sinnvoll ist oder nicht. Mit der Erstellung einer guten Bewerbungswebsite ist meist viel Mühe verbunden. Eine persönliche Website lohnt sich vor allem dann, wenn sie professionell und ansprechend gemacht ist. Sie bleiben einem möglichen Arbeitgeber durch eine individuelle Website vermutlich eher in Erinnerung als wenn dieser nur Ihre Bewerbung angesehen hätte. Diese Aufmerksamkeit kann den entscheidenden Unterschied machen, denn sie gibt Ihnen die Möglichkeit, zu zeigen, warum Sie ein vielversprechender Kandidat sind.

Eine Bewerbungshomepage kann sich auch dann lohnen, wenn Sie gar nicht aktiv auf Jobsuche sind. Gerade, wenn Sie den Link zu Ihrer Seite online hier und da streuen, kann es gut sein, dass ein Unternehmen auf Sie aufmerksam wird, bei dem Sie sich gar nicht selbst vorgestellt haben. Im besten Fall ergeben sich durch eine Bewerbungshomepage Jobangebote, ohne, dass Sie eine Bewerbung verschickt hätten.

Andererseits sollte Ihnen bewusst sein, dass eine Bewerbungshomepage Ihre eigentliche Bewerbung in aller Regel nicht überflüssig macht. Wenn Sie sich um einen Job bemühen, müssen Sie trotz allem wie gehabt eine schriftliche Bewerbung verfassen. Die Bewerbungshomepage kann Ihre Bewerbung optimal ergänzen und ihr noch etwas mehr Leben einhauchen.

Nur eine gut gemachte Bewerbungswebsite nützt Ihnen wirklich

Die Wirkung einer Bewerbungshomepage steht und fällt mit ihrer Qualität. Wenn die Webseite in Bezug auf Inhalt und Design sehr gut ist, kann sie Ihnen Türen öffnen oder einem Arbeitgeber das entscheidende Argument für Sie liefern. Genauso ist es aber auch umgekehrt denkbar, dass die Bewerbungswebsite zu einem Nachteil für Sie wird.

Das wäre etwa dann der Fall, wenn die Homepage schlecht gemacht ist. Einfach ein paar Informationen schwarz auf weiß ohne große Spielereien? Objektiv mag das ausreichend sein, ansprechend wirkt es jedoch nicht. Die Bewerbungshomepage hat dann keinen Mehrwert im Vergleich zu Ihrer regulären Bewerbung. Zum Problem wird eine Bewerbungshomepage auch dann, wenn sie technische Fehler enthält und nicht alles optimal dargestellt wird. Erhält der mögliche Arbeitgeber eine Fehlermeldung oder wird ein Inhalt nicht korrekt angezeigt, kann das einen negativen Eindruck hinterlassen.

Bewerbungshomepages liegen im Trend und sind doch noch vergleichsweise selten. Das bietet Bewerbern, die eine solche Website erstellen, Chancen. Wenn Sie das Potenzial solcher Websites jedoch nicht bestmöglich nutzen, ist es oft besser, von vornherein auf dieses Bewerbungs-Tool zu verzichten. Denken Sie immer daran: Wie es um die Qualität Ihrer Bewerbungswebsite bestellt ist, lässt unmittelbare Rückschlüsse auf Ihre eigenen Qualitäten zu. Entsprechend hoch sollten Ihre Ansprüche an Ihre Bewerbungswebsite sein.

Für wen eignet sich eine Bewerbungshomepage?

Für wen kommt eine Bewerbungshomepage überhaupt infrage? Eine gute gemachte, informative Website kann nahezu jedem Bewerber dienen. Das ist jedoch nur der Fall, wenn die Bewerbungswebsite professionell gestaltet ist und detailliertere Informationen als die reine Bewerbung bietet.

Wer sich selbst mit Webdesign nicht auskennt, kann einen Webdesigner beauftragen, damit sich das Ergebnis sehen lassen kann. Sind Sie dazu trotz fehlender eigener Kenntnisse nicht bereit, sollten Sie von einer Bewerbungshomepage lieber absehen. Das Risiko, dass die Bewerbungshomepage hinter ihrem Potenzial zurückbleibt und Ihnen somit nicht dienlich ist, ist in einem solchen Fall groß.

Interessant sind Bewerbungswebsites im Speziellen für Menschen, die in bestimmten Bereichen tätig sind. Überall dort, wo gute Arbeitsproben Ihre Chancen auf eine Zusage erhöhen können, bietet sich eine Bewerbungshomepage an. Dort können Sie etwa Videos integrieren, Fotos oder Grafiken, Texte oder Audio-Dateien. Als Webdesigner können Sie etwa unmittelbar demonstrieren, was Sie können. Die Homepage kann dann ein stärkeres Argument für Sie sein als Ihre eigentliche Bewerbung.

Tipps zum Erstellen Ihrer persönlichen Bewerbungshomepage

Eine gute Bewerbungswebsite erfordert Zeit und eine gute Planung. Starten Sie das Projekt Bewerbungshomepage deshalb mit ausreichend Vorlauf – wenn Sie zeitnah eine Bewerbung abschicken wollen, ist es wahrscheinlich zu spät, um auch den Link zu Ihrer Bewerbungswebsite mitzuschicken.

Wenn Sie die Homepage selbst erstellen möchten und sich damit bisher nicht auskennen, lesen Sie sich umfassend in die Materie ein. So lernen Sie Ihre Optionen bei der Gestaltung kennen und können am besten entscheiden, wie Ihre Website aussehen soll. Für ein besonders professionelles Ergebnis kann es sich lohnen, einen Profi zu beauftragen.

Bei der Gestaltung Ihrer Bewerbungshomepage gilt es, den Spagat zwischen einem ansprechenden Design und einer guten, übersichtlichen Struktur zu bewältigen. Ein tolles Design alleine nützt Ihnen wenig, wenn sich Besucher auf Ihrem Webauftritt nicht gut zurechtfinden und dann womöglich gar nicht alles ansehen, was Sie mühevoll erstellt haben. Andererseits sollte die Art und Weise, in der Sie die Informationen über sich verpacken, professionell sein. Dafür ist ein gutes, durchdachtes Design unabdingbar.

Das Design muss seriös sein – und zum Zweck passen. Wenn Sie sich in eher konservativen Bereichen bewerben, ist ein stilvolles und gleichzeitig zurückhaltendes Design oft die beste Wahl. Bewerben Sie sich in kreativeren Branchen, können Sie auch Ihre Bewerbungshomepage etwas lebhafter gestalten. Zu viele oder sehr grelle Farben sind jedoch auch dann in den meisten Fällen keine gute Wahl. Mit einer dezenten, harmonischen Farbgebung fahren Sie meist am besten.

Die Bewerbungshomepage muss zu Ihnen passen

Wie Ihre Website gestaltet ist, sollte zu Ihnen passen. Die Bewerbungshomepage gibt einem möglichen Arbeitgeber einen Vorgeschmack auf Ihre Persönlichkeit. Je authentischer die Bewerbungswebsite ist, desto besser. Passen sollte die Webseite nicht nur zu Ihnen, sondern auch zum Job, den Sie anstreben.

Stellen Sie sicher, dass Ihre Homepage wie vorgesehen angezeigt wird. Fehlermeldungen und nicht optimal angezeigte Elemente schmälern den positiven Eindruck und können schlimmstenfalls dafür sorgen, dass Ihre Bewerbungshomepage zum Nachteil wird. Ihre Besucher sollten sich intuitiv auf Ihrem Webauftritt zurechtfinden können. Dabei helfen eine durchdachte Struktur und eindeutig betitelte Unterseiten.

Bieten Sie darüber hinaus wichtige Dokumente zum Download an. Indem Sie etwa Ihr Anschreiben, Ihren Lebenslauf und gegebenenfalls Arbeitsproben als Downloads bereitstellen, kommen Sie dem möglichen Arbeitgeber entgegen.

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